35. Mecklenburger Körtage im Landgestüt Redefin: Reitponyhengst von Gold Edition D WE wurde Körsieger der Ponykörung

Redefin – Ponykörung: Reitponyhengst von Gold Edition D WE wurde Körsieger

Die 35. Mecklenburger Körtage im Landgestüt Redefin begannen am 4. Dezember mit einem Rekord-Auftriebsergebnis bei den Ponys.

Seit vielen Jahren wird bei den Mecklenburger Körtagen, in diesem Jahr die 35. seit Gründung des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern (VPMV) im Jahre 1990, die Pony- mit der Reitpferdekörung gekoppelt. Im ersten Jahr 1990 wurden die Ponyhengste noch in der großen Reithalle in Dummerstorf gekört.

Die Ponys eröffneten quasi die Körtage. Und sie warteten in diesem Jahr mit einem Rekord auf. Erstmals wurden 40 Hengste zur Körung vorgestellt. Im vorigen Jahr waren es noch 27. Die hohe Zahl ist ein erneuter Beweis dafür, welches Ansehen der Körplatz Redefin genießt. Was bei den Reitpferdezüchtern und -ausstellern schon seit Jahren unbestritten ist, greift nun zusehends auch bei den Züchtern und Ausstellern der Ponyrassen.

Bei annehmbarem Wetter begann die Körung mit der Exterieur-Beurteilung auf dem Pflaster vor der Abreithalle. Pünktlich um 11 Uhr ging es in die große Halle zum Freilaufen, Freispringen und nach jeweiligen Schrittringen zur Ergebnisbekanntgabe. Diese war durch die Mitarbeiter der Verbandsgeschäftsstelle wieder sehr dekorativ gestaltet. Im Körbüro hatte Birca Roos die buchstäblichen Fäden in der Hand. Auffallend viele Besucher verfolgten in diesem Jahr die Aktionen der Hengste und die Arbeit der Körkommission unter Leitung von Verbands-Zuchtleiterin Karoline Gehring. Ihr zur Seite in der Kommission standen Jörg Kotenbeuten (Neustadt-Dosse) und Armin Spierling (Neuenkirchen-Leist). Die Kommission wurde von Rassevertretern beraten. Für die sieben Shetlandponys war das Gisbert Koch, für die vier Welsh Ponys Tim Dallmann. 21 Deutsche Reitponys bildeten das Groß des Körlots, für die Patricia von Mirbach die Kommission beriet. Für die vier Lewitzer und die mit jeweils einem Hengst vertretenen Haflinger, Fjordpferde, Rheinisch Deutschen Kaltblüter und Schleswieger Kaltblüter nahm Eckhard Büsch beratend neben der Kommission Platz.

Das Körergebnis spiegelt die Qualität der vorgestellten Hengste wider. Und dass, obwohl es für Ponys, Kleinpferde und Kaltblüter im VPMV, im Gegensatz zu den Reitpferden, keine Vorauswahlen gibt. Von den insgesamt 40 Hengsten die der Kommission zur Bewertung vorgestellt wurden, erhielten 29 ein positiver Körurteil. Das entspricht einem Anteil von 72,5 Prozent. Verglichen mit früheren Jahren ein Traumergebnis. Von den sieben Shetlandponys, darunter drei Minis, wurden sechs gekört. Von den vier Welsh-Hengsten zwei. Beide Kaltbluthengste und der Fjordpferdhengst wurden gekört. Von den 21 Deutschen Reitponys körte die Kommission 14.

Neun Hengst wurde prämiert. Drei Shetlandponys, darunter zwei Minis, ein Welsh Mountainpony, vier Deutsche Reitponys und ein Lewitzer. Zum Körsieger rief die Kommission den 148 cm großen Reitponyhengst von Gold Edition D WE aus. Ein Braunisabell, der mit Esperada (v. Escolar x Fürst Piccolo x Florestan I) eine rheinische Reitpferde-Mutter hat. Und das kam bei der Vorstellung deutlich zum Tragen. Vater ist der Bundeschampionatsfinalist Gold Edition D WE. Volker Kückelhaus aus Nachrodt-Wiblingwerde im Sauerland ist Züchter und Aussteller. Bruder Lucas, ein aktiver Reiter, der die Pferdezucht, auch mit hochklassigen Reitpferden, zusammen mit seinem Bruder betreibt, hat ihn präsentiert. Der bewegungsstarke Hengst, der kaum Exterieurmängel aufweist, war auch am Sprung der auffallendste Hengst der Körung.

Der Reservesieg ging nach Ostfriesland. Ein sehr nobler Lewitzer, der „schöner kaum zu malen ist“ (O-Ton Jörg Kotenbeutel) wurde Reservesieger, den Wolter von der Pütten aus Südbrookmerland bei Aurich ausgestellt hat. Peter Müller aus Neu Kaliß hat den 139 cm großen Braun-Schecken mit dem Leistungshengst Vito aus der Perle von Pythagoras x Peter I x Panter gezogen. Mit hervorragenden Grundgangarten aufwartend, präsentierte er auch am Sprung beste Technik.

Die übrigen Prämienhengste wurden nicht rangiert. Mini-Shetlandpony Enjoy von den Alleegärten, Fuchsweißisabell vom Bundesprämien und Elitehengst Elmhorst Elliot stellten die Züchter Rainer & Susanne Kohl aus Brüel bei Sternberg aus. Sie haben ihn mit ihrer Bundesprämien- und Staatsprämienstute Dayah von den Alleegärten (v. Elmhorst Irish Coffee) gezogen. Prämiert wurde auch das Mini-Shetlandpony Grisu vom Haselbusch. Züchter und Ausstellerin ist Andrea Otte aus Hohne (Kr. Celle) in Niedersachsen. Sie hat den Fuchs-Schecken mit Golden Nugget vom Haselbusch aus einer Gustav B x Briar Desmond-Mutter gezogen.

Zwei tolle Shetlandponyhengste, die beide gekört wurden, stellte Willi Scheuvens aus Viersen (Regierungsbezirk Düsseldorf) als Züchter aus. Prämiert wurde Kemo von der Waldesruh, den er mit dem Leistungshengst Kenzo Liebas aus seiner Bundesprämien, Staatsprämien- und Leistungsstute Sonja von der Waldesruh von Sieger van Vries gezogen hat. Andrea Emmerich aus dem brandenburgischen Plattenburg hat den 120cm großen Welsh Mountain Hengst Moorweg Lord ausgestellt, der ebenfalls prämiert wurde. Manfred Matulla hat den recht bunten Fuchs mit Leybucht Landon WE aus einer Gramblin Echo x Weston Mr. Model-Mutter gezogen.

Neben dem Sieger wurden drei weitere Deutsche Reitponys prämiert. Jasmin Gerdes aus Dötlingen (Landkreis Oldenburg) präsentierte gleich zwei von ihnen. Als Züchterin den 142cm großen Dunkelfuchs Double B Day. Ein Sohn des Double Delight aus der Leistungsstute Rieemaars Cècelisa vom Prämienhengst Caramel WE x FS Dior de Luxe. Als Ausstellerin war sie auch mit einem Reitpony aus der Zucht von Silke Nelles aus Nienborstel bei Rendsburg vertreten der prämiert wurde und den Namen Coqueto trägt. Vater des 144cm großen Braunisabell ist der Bundesprämienhengst DSP Cosmo Royale, Mutte die Chayenne Monn von FS Champion de Luxe x FS Don’t Worry. Neunter im Lot der prämierten Hengste ist ein 146cm großer Fuchsisabell, den Michael Helmes aus Cappeln im Oldenburger Land als Züchter ausstellte. Vater ist der Leistungshengst Genesis BL, Mutter die Dreiklang K vom Bundesprämienhengst Ombré x FS Champion de Luxe.

Eine tolle Arbeit leistete auch das Freispringteam und Leitung von Michael Nagel (Gadebusch) und Enrico Finck (Zehlendorf). Nicht zuletzt ihrem fachlichen Können und Blick ist es zu verdanken, dass nur eine einzige Stange fiel. (Text Franz Wego)

12-04-Ergebnis Ponykörung

 


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