Abschied von Elitehengst MONDRAS

Mondras im Seitenbild In den frühen Morgenstunden des 02. April wurde der Redefiner Landbeschäler Mondras (v. Monjul – Adriano – Duell I) infolge einer Kolik von seinen Schmerzen erlöst und eingeschläfert.

Ein weiterer Hengst mit bestem Blut der Mecklenburger Pferdezucht aus der DDR-Zuchtgeschichte hat damit die Bühne verlassen.

Im Jahr 1994 wurde der Fuchs im Gestüt Ganschow geboren und bezog zwei Jahre später als gekörter Hengst eine Box im Landgestüt.

Sein Vater, das züchterische und sportliche Aushängeschild des Gestüt Ganschow. Monjul, ein bis zu Klasse S erfolgreicher Dressurhengst, welcher über viele Jahre dort als Hauptbeschäler wirkte. Ein hochinteressant gezogener Vererber mit Edelblutanteil über den Anglo-Araber Monsun x (v. Modus xx – Abu Afas ox), in Kombination mit Jupiter I, einem Sohn des hannoverschen Halbblüters Julier I (v. Julius Caesar xx).

Auch die Mutter des Hengstes Mondras, die Mecklenburger Stute Adra I, ein genetisches Meisterwerk, zählte zu den erfolgreichsten Ganschower Müttern. Ihr Vater Adriano (Lb. Redefin), ein in Neustadt/Dosse gezogener Schimmelhengst mit nahezu rein hannoverscher Blutführung (v. Adept – Duell II). Eine Zuchtkombination der sogenannten Importe aus dem Westen. Der perfekt modellierte Fuchshengst Mondras absolvierte 1998 seine Hengstleistungsprüfung. Eine absolute Doppelveranlagung, beste Rittigkeit und ein erstklassiger Charakter waren ihm eigen.

NMondras unter Erich Scheelach seinem Zuchtdebüt auf der Deckstation Groß Vielen verlief seine Hengstkarriere über 12 Jahre an der Seite des Gestütsoberwärters Erich Scheel, der natürlich ein ganz besonders enges Verhältnis zu diesem Hengst aufbaute und pflegte. Nach vielen Jahren als Hauptbeschäler auf der Station Griebenow war Mondras bis zum Schluss als Vatertier gefragt.

Sechzehnspänner, Mondras vorn rechtsSeine Hauptaufgabe fand er jedoch als Fahrpferd in der Landesreit- und Fahrschule. Eine ganz besondere Wertigkeit hatte Mondras für die Redefiner Hengstparaden. Als absolutes Verlaßpferd bei zahlreichen Fahrbildern krönte er seine Auftritte als Vorderpferd des Sechzehnspänners. Schon zu Lebzeiten erlangte er dadurch Denkmalstatus.

Erhalt wertvoller Blutströme als Aufgabe des Landgestütes ! Das Ausscheiden des Elitehengstes Mondras wir eine Lücke hinterlassen !

Seine einmalige Aura wird uns im Gedächtnis bleiben und seine Nachkommen werden uns erinnern – an den Redefiner Landbeschäler Mondras.

Rolf Günther


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